#Blogpost

Stille Entzündungen

#

Stille Entzündungen

Grundlage metabolische Erkrankungen

Antientzündliche Ernährung zur Prävention und Therapie von Diabetes, Fettleber und Co


Die Zahl derjenigen, die mit Stoffwechselproblemen wie Übergewicht, Typ 2 Diabetes und der Fettlebererkrankung zu kämpfen haben steigt stetig an und erreicht pandemische Ausmaße:  Zwei Drittel der Deutschen sind übergewichtig -  rund ein Viertel sogar adipös.  Dabei wird häufig vermittelt, dass es sich um Erkrankungen handelt, die medikamentös zu behandeln sind. Jedoch liegen die Ursachen in der Ernährung und dem Lebensstil. Das ständige Angebot von Nahrung, hochverarbeitete, industrielle  Lebensmittel mit einem hohen Anteil von Kohlenhydraten, aber geringerer Nährstoffdichte, gepaart mit zu wenig Bewegung und sitzende Lebensweise sind die Hauptursachen.
Diese führen auf Dauer zu Stoffwechselstörungen (Insulinresistenz und metabolisches Syndrom)  und in deren Folge zu unterschwelligen, symptomlosen Entzündungen.  Um die Regulation langfristig und nachhaltig wieder in den Griff zu bekommen, und gar nicht erst von Tabletten oder Insulin abhängig zu werden, muss deshalb bei der Ernährung angesetzt und dabei deren anti- entzündliche Komponenten betont werden. Eine Anpassung der Kohlenhydrataufnahme an das Ausmaß der Muskelaktivität und die Optimierung der Versorgung mit essentiellen, entzündungsregulierenden Nährstoffen, wie den Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA, stehen dabei im Fokus.



Ausgangspunkt: Zucker als Energielieferant

Die Kohlenhydrate in unserer Nahrung werden im Rahmen der Verdauung in einfache Zuckermoleküle aufgespalten und über die Darmwand ins Blut aufgenommen. Die Blutzuckerkonzentration steigt an und der Zucker kann über das Blut im Körper zu seinen speichern ( Muskeln und Leber) verteilt werden. Um den Zucker in die Zellen zu schleusen benötigen wir Insulin. Es wirkt wie ein Schlüssel an der Zelle und schließt diese auf, damit der Zucker eintreten kann. Die Speicherform des Zuckers ist das Glykogen, das mobilisiert werden kann, sobald der Muskel oder die Leber Energie für ihre Tätigkeit benötigen. Die Glykogenspeicher in unserem Muskeln und der Leber sind jedoch begrenzt und werden nur durch körperliche Aktivität zwischenzeitlich entleert um anschließend wieder erneut geladen zu werden.

Überforderung des Systems

Was macht der Körper, wenn die Speicher voll sind und weitere Kohlenhydrate anfluten?  Der Ausweg liegt dann in der Umwandlung der Kohlenhydrate in Fette, die sogenannte De -novo- Lipogenese. Das geschieht im Muskel und in der Leber. Aber auch Fettzellen können Zucker aufnehmen und in Fette umbauen und einlagern.  Auf diese Weise macht bei einem Kalorienüberschuss nicht nur zu viel Nahrungsfett Fett sondern auch zuviele Kohlenhydrate.  Es entwickelt sich eine Insulinresistenz und damit einhergehend eine immer höhere insulinkonzentration im Blut.  In der Folge macht der Körper selbst ohne Kalorienüberschuss aus Kohlenhydraten Fett. So wachsen mit der Zeit die ungeliebten Rettungsringe, am Bauch, Po und Beinen. Solange die Fettzellen die zunehmende Beladung gut speichern können, bleibt man gesund. Doch bei entsprechenden Genen und ungesunden Lebensstil büßen die Fettzellen ihre Speicherfähigkeit ein und entzünden sich. Dann verlieren Fettzellen unter der Haut ihre eigentliche Funktion und geben aufgenommenes Fett wieder ans Blut ab. Dann muss sich das Fett alternative Speicherplätze suchen. Als erstes bietet sich hierfür die Bauchhöhle an, in der noch gut fünf Liter passen, ohne dass sich der Bauch sichtbar nach vorne ausdehnen muss. Doch werden gleichzeitig auch die in der Bauchhöhle lagernden Organen mit verfettet,  allen voran die Leber, jedoch auch die Bauchspeicheldrüse -  bis hin zur Niere und den Herzbeutel. Das in Organen eingelagerte Fett fördert dort aber Entzündungen, die auf Dauer auch die Organfunktion einschränken. Mit der Zeit kommt es also zu einer symptomlose stillen Entzündung im Fettgewebe sowie in den Geweben der Organe und die Stoffwechsellage verschlechtert sich weiter.


Die Folge: metabolische Erkrankungen

Die übermäßige Einlagerung von Fetten in die Leber, die nicht durch Alkoholmissbrauch, sondern durch unseren modernen Lebensstil bewirkt ist, wird als nichtalkoholische Fettlebererkrankung bezeichnet.(Non-alcoholic-Fatty Liver Disease, NAFLD) Sie ist inzwischen eine neue Volkskrankheit,  da bereits 42 % der deutschen Bevölkerung betroffen sind. Was sie besonders gefährlich macht: Sie ist symptomlos und betrifft immer häufiger auch schlanke, vermeintlich gesunde Menschen, die zwar kein Übergewicht aufweisen, jedoch durch einen entsprechend hohen Verzehr an Kohlenhydraten innerlich verfettet sind. Je mehr Fett die Leber einlagert, desto mehr versucht sie auch wieder an das Blut abzugeben. Damit
 ist die NAFLD direkt verantwortlich für eine der häufigsten Fettstoffwechselstörungen mit zu hohen Triglyceriden, niedrigen HDL Cholesterin und zu hohen Anteil an kleinen, dichten LDL-Cholesterin. Eine wichtige Aufgabe der Leber ist, das Gehirn in Zeiten der Nahrungskarenz mit Zucker zu versorgen, damit es gut arbeiten kann. Die Zuckerabgabe der Leber wird dabei über Insulin geregelt damit sie genügend aber nicht zuviel ins Blut abgibt. Eine verfettete Leber ist aber insulinresistent und wird nicht mehr richtig geregelt. So gibt sich ständig zu viel Zucker ins Blut ab, nicht nur Nachts während der Stunden der Nahrungskarenz sondern auch nach dem Essen. Die Folgen sind ein hoher Nüchternblutzuckerspiegel aber auch nach dem Essen viel höhere Blutzuckerkonzentration als es das Essen selbst bewirken würde. Da ist die NAFLD ein immenses Risiko für die Entwicklung eines Typ 2 Diabetes.

Die Fettleber stört aber auch das Gerinnungssystem des Blutes was zu einer Thromboseneigung führt. Zusammen mit den Fettstoffwechselstörungen erklärt dies auch, dass die NAFLD ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt. Die zunächst rein ernährungsbedingten Probleme führen dauerhaft alle zu ernsten Krankheitsbilder, weshalb der Wiederherstellung des normalen Stoffwechsels, anstelle einer Unterdrückung des Symptome durch medikamentöse Therapie, eine besondere Rolle zukommt.


An der Wurzel ansetzen: die Entzündung in den Griff bekommen

Für die Therapie der metabolischen Erkrankungen muss einerseits die Muskelaktivität gesteigert und andererseits die Ernährung sinnvoll umgestellt werden, da die  Insulinresistenz ( und das metabolische Syndrom) Zeichen einer 
Kohlenhydratstoffwechselstörung sind, muss der Schwerpunkt der Ernährungstherapie in einer Minderung der Kohlenhydratzufuhr und in einer sinnvollen Auswahl von Kohlenhydrat liegen. Vor allem Stärke- und Zuckerreiche, raffinierte Nahrungsmittel müssen stark eingeschränkt werden und durch Ballaststoff und wasserreiche Nahrungsmittel wie Gemüse, Salate, Pilze, Beeren und Früchte ersetzt werden.
Geichzeitig sollten auch Nahrungsumstellungen zur Auflösung der chronischen Entzündung vorgenommen werden. Dies ist umso wichtiger als in der heutigen Durchschnittskurs häufig lebenswichtige Nährstoffe, die das Entzündungsgeschehen regulieren in viel zu niedrigen Mengen aufgenommen werden. Ein Schlüssel hierfür die gesunde Regulierung liegt in den über Nahrung aufgenommen und Fetten konkret die mehrfach ungesättigten Omega 6 und Omega 3 Fettsäuren.
Beide Fettsäurefamilien sind lebenswichtige Ausgangspunkte für zahlreiche Gewebehormone, die unsere Körperfunktion steuern. Das optimale Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 liegt im Bereich von 2 zu 1 bis 3 zu 1. Dieses angestrebte Verhältnis ist heute doch durch häufige Ernährungsformen aus dem Ruder gelaufen. Die intensive Tierhaltung mit Fütterung aus Omega-6 reichen Getreiden mit Soja und Mais und die massiven Verwendung von Omega-6 reichen Sonnenblumenöl in der industriellen Lebensmittelherstellung und Gastronomie haben in den letzten Jahrzehnten zu einer extremen Erhöhung der Omega-6 Aufnahme geführt. Gleichzeitig wurde über die moderne intensive Viehhaltung mit Getreide und Soja als wichtiges Futtermittel, auch das Fleisch und die Milch bzw. Milchprodukte und die Eier mit einem zu hohen Anteil an Omega 6 Fettsäuren angereichert und andererseits an Omega 3 Fettsäuren verarmt. Auch wird immer weniger Omega 3 reicher, fetter Seefisch gegessen und der Omega 3 Anteil an Zuchtfisch ist ebenfalls aufgrund der veränderten Fütterung deutlich gesunken. In der Konsequenz liegt die deutsche Bevölkerung bei einem Verhältnis im Bereich von 12:1 bis 20:1
Dieses Ungleichgewicht der Fettsäuren fördert diverse Fehlfunktionen und die Entzündungen und Insulinresistenz aber auch erhöhte Triglyceride-Spiegel, Blutdruckerhöhung, vermehrte Gerinnungsneigung des Blutes und Herzrhythmusstörungen und stellt damit ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen da. Eine ausreichend hohe Omega 3 Aufnahme und Reduktion der Omega-6 Zufuhr ist somit die Grundlage für eine Normalisierung der Stoffwechsellage und langfristige Gesundheit.


Ölwechsel für die Omega 6 zu 3 Balance

meiden die Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeimöl und damit hergestellte Margarinen
Verwenden Sie Oliven-,  Lein.,  Raps-,  oder Walnussöl
Als Streichfett und für Soßen wählen Sie Butter oder Sahne anstelle von Margarine oder Sonnenblumenöl
Wählen Sie Fleisch, Milch und Milchprodukte sowie Eier von Tieren aus Weidehaltung
Bevorzugen sie fette Fischarten wie Hering, Makrelen und Lachs
Alternativ zum Fisch bieten Omega 3 Präparate einen gesicherten, ausreichend hohen Gehalt an EPA und DHA






Prof. Dr. Nicolai Worm

Diplom Ökotrophologe,

Ernährungswissenschaftler

 www. Nikolai-worm.de


Quelle:

Mit Vacufit Dein Hautbild verbessern, Dein Gewebe straffen und Dein Stoffwechsel aktivieren.

Fordere Dir jetzt Deinen Gutschein für eine kostenlose Kennenlernanwendung an.

Weiter Beiträge für Deine Gesundheit

#
105
CELLULITE - EINE KRANKHEIT, DIE NOCH KEINE KRANKHEIT IST? TEIL3
#
104
CELLULITE - EINE KRANKHEIT, DIE NOCH KEINE KRANKHEIT IST? TEIL2
#
103
Das sollten Sie essen, wenn sie Cellulite haben

Du möchtest uns
näher kennenlernen?

Fordere Dir jetzt Dein Gutschein zur kostenlosen Kennenlernwoche an!

Gutschein

Gutschein anfordern
Gutschein kostenlose Kennenlernwoche.
Der Gutschein ist ausschließlich für Interessenten, die noch nicht bei uns trainiert haben.
Heiko und Nicole im MilonzirkelUnterschrit von Nicole und Heiko
Nicole Taufertshöfer & Heiko Taufertshöfer-Hohenadel
folge uns auf: